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Qualitätsprüfung Fortsetzung

Im letzten Beitrag habe ich die Qualitätsregelkarte vorgestellt, welche sehr schön die Prüfdaten visuell für die Qualitätssicherung darstellt und einen Trend ermitteln lässt.

Im Folgenden möchte ich weitere grafische Auswertungen vorstellen. Bei einigen bleibe ich aber nur beim Benennen, um den Rahmen nicht zu sprengen.

Eine weitere Grafik wäre das Histogramm. In diesem Säulendiagramm werden die gesammelten Daten in Klassen zusammengefasst. Die Größe einer Säule entspricht dabei der Anzahl der Daten in einer Klasse. Hierdurch wird eine Häufigkeitsverteilung dargestellt. Dieses Diagramm ist nicht so einfach zu berechnen und nur bei größeren Datenansammlungen Aussagekräftig genug. Die gängigen Computerprogramme der Prüf- und Messtechnik beherrschen diesen Typ aber ohne weiteres.

Anbei ein paar Formeln zum Histogramm:
Erst wird die Spannweite R bestimmt:

Anschließend wird die Anzahl k der Klassen festgelegt (das Ergebnis wird aufgerundet):

Zu guter Letzt wird die Breite der Klassen H berechnet:

Nun können in einer Tabelle die gemessenen Werte den Klassen zugeordnet werden und deren Anzahl bestimmt werden.

Beispiel

Das Paretodiagramm ist ein Säulendiagramm welches die Problemursachen visualisiert und nach ihrer Bedeutung sortiert. Durch diese Darstellung werden die Probleme gefunden die den größten Einfluss auf die Qualität des Produktes haben. Daher dient dieses Diagramm eher zum verdeutlichen einer ganzen Prozesskette als einzelnen Bemaßungen, hilft aber ungemein Prioritäten festzulegen und die größten Fehler zuerst zu beseitigen und somit Kosten und Zeit zu sparen und die Kundenzufriedenheit schnell wieder her zu stellen.

Eine weitere grafische Anzeige wäre ein Tacho. Dieser veranschaulicht ob der aktuelle Messwert sich im Soll (grün) oder im Ausschuss (rot) befindet. Die Eingriffsgrenzen können hier in Gelb dargestellt werden und ein Vorwarnsignal geben. Diese Anzeige ist optimal direkt für den Messarbeitsplatz, dass der Mitarbeiter auf einen Blick sieht ob er das Teil aussortieren bzw. die Maschine nachkorrigieren muss.

Es existieren natürlich noch zahlreiche weiteren Darstellungsarten, Diagrammtypen und statistische Auswertungen in der Qualitätsprüfung. Die von mir genannten sollen aber einen groben Überblick geben.

In den gängigen Programmen können diese entsprechend ausgewählt und angezeigt werden.

Im Folgenden Bild möchte ich zeigen wie das in der Praxis mit der Software Measurelink aussehen könnte: